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Evangelische
Johannisgemeinde
Mannheim-Lindenhof

ThomasMesse

Der Gottesdienst für Suchende, Zweifelnde und andere Christen

thomasmesse

Im Johannesevangelium im 20. Kapitel lesen wir im Rahmen der Auferstehungsberichte an einer Stelle: „Thomas, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.“

Da will es einer genau wissen. Und er formuliert seinen Zweifel prägnant. Dafür ist er Jahrhunderte lang als ungläubig gescholten worden. Bis dann Menschen begonnen haben, sich diesen Jünger zum Beispiel zu nehmen.

In Finnland entstand vor einigen Jahrzehnten eine eigene Gottesdienstform: die ThomasMesse. Inzwischen erfreut sich dieser Gottesdienst, der sich an Suchende, Zweifelnde und andere gute Christen wendet, auch bei uns großer Beliebtheit.

In der Grundform ist diese Gottesdienstform gar nicht so fremd: Auch die ThomasMesse kennt einen Eingangsteil mit Eröffnung und Anrufung, enthält Elemente von Verkündigung und Bekenntnis und natürlich wird in ihr Abendmahl gefeiert, bevor die Gemeindemitglieder sich unter den Segen Gottes stellen und sich wieder ins Leben senden lassen.

Was ist dann das Besondere an einer ThomasMesse? Da sind die gemeinsame Vorbereitung und Gestaltung als Zeichen des allgemeinen Priestertums und die praktizierten Formen der Partizipation zu nennen (z.B. an Stationen, an denen ich mich segnen lassen oder eine Fürbitte notieren kann). Wenn ich in eine ThomasMesse gehe, dann kann ich mitmachen – und zwar in individueller Freiheit. Die Kirche wird zum Übungsraum, in dem alle, die da sind, glauben und beten lernen, in dem Menschen lernen, „ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen und Worte für ihn zu finden.“ (Henner Flügger). Und die Kirche wird zum Rast-Haus auf dem Weg, der Gottesdienst zum ganzheitlichen Lebens-Mittel.